Land Safari Socotra kombiniert mit Tauchen

Persönlicher Reisebericht von Alex

Rundreise:

Eigentlich ist Socotra für seine einzigartige Naturlandschaft bekannt. Wer sich mit einem Geländewagen über die Insel und die einzelnen Campsites bewegt, ist jeden Tag aufs Neue erstaunt. Eine unglaubliche Szenerie folgt auf die Nächste. Die Rundreisen sind so organisiert, dass man einen Geländewagen mit einem Fahrer zur Verfügung hat. Es werden pro Auto 3 Mitfahrer kalkuliert. Pro Gruppe ist ein ausgebildeter Guide dabei. Die Guides sprechen fließend Englisch und sind ausgebildete Nature Guides. Sie kennen sich dementsprechend mit der Pflanzen- und Tierwelt auf der Insel aus. Man fährt über die Insel und besucht die einzelnen Naturparks. Es wird teils mit sanitären Anlagen und teils wild gecampt. Jeder Reisende bekommt ein Zelt. Eine Matratze, einen Polster und eine Decke werden auch zur Verfügung gestellt. Es lohnt sich, die Camping-Variante zu wählen, da man dort einfach mit der Sonne zwischen den Drachenblutbäumen aufwacht oder an einsamen Stränden die Sonnenuntergänge genießen kann. Manche Camps sind gut frequentiert, weil sie einen Knotenpunkt zwischen den abgelegeneren Orten sind. Eine andere Variante ist es, eine Unterkunft in der Hauptstadt Hadibo oder im nahegelegenen Delisha zu mieten und von dort aus Tagestrips zu machen. Oder eine Kombination aus Hotel und Campen.

Unsere Variante war es zu campen – und auf dem Weg, an den Top-Spots, haben wir getaucht. Wir haben auf der 10-tägigen Tour 4 Tauchgänge gemacht. Uns lüstete es schnell nach mehr – doch hatten wir uns vorgenommen, mal die komplette Insel anzusehen. Des Weiteren hatten unsere Fotografen ihre Unterwasserausrüstung gar nicht vollständig mitgenommen. Wir fahren ja eh noch einmal hin. Das lässt darauf schließen, dass auch wenn eine Standardtour 7 Tage dauert, für uns die 10 Tage gerade so gereicht haben.

Unsere 10 Tage auf Socotra :

Die Anreise via Abu Dhabi ist unproblematisch. Unser Hotel der Wahl – Centro Al Manhal by Rotana, ca. 80 USD/Nacht. Super Frühstück, Alkohol an der Bar und recht gut gelegen, um die Stadt in alle Richtungen zu besichtigen. Taxi vom Flughafen zum Hotel: 60-80 AED. 24 Stunden Rezeption.

Es ist zu empfehlen, 3 Stunden vor dem Check-in am Flughafen zu sein. Es braucht die Zeit. Es gibt einen Air Arabia Schalter, wo die Visas kontrolliert werden. Man bekommt einen Aufkleber auf den Pass und kann dann weiter zum Schalter für den Check-in. Es ist nicht notwendig, die Ausdrucke für die Flugbestätigung oder das Visum in ausgedruckter Form zu haben. Digital reicht, auch bei der Einreise auf die Insel. Der Check-in erfolgt wie immer – Übergepäck: 15 AED/Kg. Ist in Cash in AED parat zu haben.

Der Flug dauert ca. 2 Stunden. Zeitverschiebung zu Abu Dhabi -1 Stunde. Es gibt Essen in der A320.

Am Flughafen in Socotra erfolgt die Visa-Kontrolle. Ein Repräsentant der Travel Agency wartet am Flughafen.

Die Toyota Landcruiser stehen bereit. Die Autos werden beladen und schon geht das Abenteuer los.

Tag 1: Dihamari – Ankunft, Abholung und Besuch der Hauptstadt Hadibo. Es gab ein Essen in dem lokalen Restaurant. Es war Zeit, sich Zigaretten, Katt, Halstücher etc. zu kaufen. Es ging weiter in das erste Camp, Dihamri.

Dihamri ist die Basis für das Tauchen. Ich habe mit unserem Tauchguide die Tauchplätze besprochen und festgelegt, wann wir welchen Tauchplatz tauchen. Um so viel wie möglich von der Insel zu sehen, haben wir die Landattraktionen prioritisiert.Am nächsten Tag folgte ein Check-Tauchgang. Fische waren da. Ein paar Weißspitzenhaie und leichte Strömung. Der Einstieg war allerdings sehr schwierig. Das Tauchequipment haben wir in Kisten in unserer Basis gelassen. Wir haben uns für diese Woche so organisiert, dass das Tauchequipment nachgefahren wird.

Tag 2: Homhill – Fahrt nach Hamill mit Übernachtung auf dem Plateau auf 500 m. Drachenblutbäume, Flaschenbäume und ein Flusslauf mit einem natürlichen Infinity Pool am Ende mit Ausblick aufs Meer. Freies Fotografieren auf der Hochebene.

Tag 3: Arhar – Am nächsten Morgen sind wir durch den kleinen Canyon den Berg ins Tal gewandert (optional). Im Tal haben uns die Autos abgeholt und weiter nach Arhar gebracht. Sanddüne am Meer, Süßwasserquelle, Schwimmen, Fotografieren. Am Nachmittag ging es nach Irisel, dem östlichsten Ort auf der Insel.

Tag 4: Arhar – Für den folgenden Tag war ein Tauchgang am Morgen ausgemacht. Naseem war nicht da – wir haben die Hog Höhle gemacht. Fabelhafter Aufstieg, ca. 2 Stunden. In die Höhle selber sind es noch einmal 3 km. Stirnlampe wird benötigt. Bei normalem Tempo ist man zu Mittag wieder zurück. Wir haben ca. 2,5 Stunden länger gebraucht. So ist das halt wenn man mit Fotografen unterwegs ist :D.  Im Anschluss haben wir spontan den Tauchgang nachgeholt, weil Naseem plötzlich da war. Rosh – Tauchplatz mit Korallen und viel Fisch.

Tag 5: Zahaq – In der Früh ging es in Richtung Kalllessan Canyon. Eine Klamm mit Süßwasser. Abstieg ca. 30 Minuten. Unglaublich. Fotografieren, Baden (Badesachen mitnehmen). Nach dem Kalleesan Canyon ging es durch ein Flussbett auf die andere Seite der Insel. Wir hatten auf dem Weg eine Reifenpanne, obwohl wir schon spät dran waren hat alles wunderbar geklappt. Bei Dunkelheit kamen wir am Camp auf der Südseite der Insel an.

Tag 6: Firmihin/Dixam Plateau – Nach den Sanddünen von Zahaq und einer weiteren Höhle (Anstieg 10 Minuten) geht es auf ein Plateau in einen Canyon und wieder rauf. Abgefahrene Off-Road Fahrt. Das Plateau ist wohl das absolute Highlight und einzigartig auf dieser Welt. Es gibt nirgends so viele Drachenblutbäume wie hier. Wandern, Fotografieren. Abends war es recht kalt und ich war froh meinen Sommerschlafsack als auch die Jacke von der Einreise mitgehabt zu haben.

Tag 7: Qulansiya – Zurück durch den Canyon ging es geradewegs nach Qulansiya, die zweitgrößte Ortschaft auf der Insel. Beeindruckende Lagune. Toller Sunset View vom Berg. Das Camp ist sehr groß und auch Ausgangspunkt für Bootsfahrten als auch Start Punkt für manchen Gruppen.

Tag 8: Qulansiya – Am nächsten Tag Bootsfahrt zum golden beach Shuab. 1 Stunde Bootsfahrt in einem Hoori. Wir hatten nicht wenig Welle, wurden aber trotzdem nicht nass. Für Fotoequipment eignet sich ein Dry Bag oder ein Pelicase. Toller Strand, super zum Schnorcheln. Ein tolles Erlebnis – und wir hatte Glück wiedermal allein dort gewesen zu sein. Unsere Partner haben das Top gemacht.

Tag 9: Shuab – Außerplanmäßig fuhren wir früh morgens um 5:30 los Richtung Shuab, um von dort aus zu tauchen. Wegen (Unklarheiten wegen dem Boot etc. vor Ort ). Wir haben vom Strand von Shuab (der Strand neben dem Dorf) einen Two-Tank Dive gemacht. Der Tauchgang ist an einem Wrack. 136m und voll Fisch und unzähligen Rochen, Nacktschnecken etc. Das Feedback aller Taucher, von der Menge Fisch: Weltklasse.

Tag 10: Delisha – Von Shuab geht es vorbei an Hadibo nach Delisha Beach. Katastrophe im Vergleich zu den anderen Campsites. Hier entstehen die ersten Unterkünfte, und alles ist Baustelle. Aus logistischen Gründen entschieden wir uns, dort zu bleiben.

Wir sind natürlich nicht immer von A nach B gefahren – es gab Stops in kleinen Dörfern, an tollen stellen haben wir gebeten uns Zeit zu geben um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Die Jungs vor Ort haben ein Händchen für das Tempo der Gäste und passen sich unauffällig an. Generell sind Fahrer und Guides sehr professionell.

Tag 11: Abreise via Socotra International nach Abu Dhabi.